62
Handelsgeographie.
Werte des Welthandels.
Weitaus den größten Anteil am Welthandel haben Großbritannien (17%),
das Deutsche Reich (13%) und die Vereinigten Staaten von Amerika
(10%); sie sind die drei Riesenhandelsstaaten der Erde; auf sie entfallen
volle -10% des Gesamtaußenhandels der Welt. (S. auch die Entwicklung des Außen-
Handels der einzelnen Länder S. 21.) Was insbesondere die Tätigkeit des deut-
scheu Kaufmanns betrifft, so überspannt sie heute den ganzen Erdball, und das
alte Hansewort „Mein Feld ist die Welt" ist nunmehr zur vollendeten Tatsache ge-
worden. (Deutschlands Handel S. S. 26.)
Gesamt-Außenhandel wichtigerer Länder 1910.
Ber. Frank- Bel-Jta-
Großbritannien Deutschld. Staaten Niederl. reich gien lien Übrige Länder
Ia^«Ss4s>N5k§5l Iw>c| ~|
17% 13%, ' 10% 3% 8% 4°/0 3,5°/o 36,5%
23 000 Mill. M. 16 500 13 900 10 000 10 000 5500 4100 50 040 Mill. M.
Wert des Gesamt-Außenhandels aller Länder der Erde 1910 139 Milliarden Mark.
Welthandelsgüter.
I. Nahrungs- und Genußmittel.
1. Getreide. Unter den Nahruugspslauzeu stehen die Getreidearten an
erster Stelle; an ihren Anbau kuüpst sich alle höhere Kultur, und unter allen Welt-
Handelsgütern behauptet das Getreide den ersten Rang. Zu den Getreide aus-
sührenden Ländern, die demnach als die Kornkammern der Erde bezeichnet
werden können, zählen, nach ihrer Bedeutung für den Weltmarkt geordnet: die
Bereinigten Staaten, Rußland, Argentinien, Kanada, Rumänien,
Ungarn, Australien.
Hauptgetreide-Einfuhrländer sind die Industriestaaten Europas sowie
die skandinavischen Staaten. (Gründe!) In Deutschland ist das Getreide
überhaupt der erste und wichtigste Einfuhrartikel (für nahezu 1 Mil-
liarde Mark; fast 7 Millionen Tonnen, Großbritannien über 9 Billionen Tonnen),
trotzdem Deutschland selbst nach Rußland am meisten Getreide in Europa anbaut.
Infolge der großartigen Entwicklung der Verkehrsmittel ist heutzutage eine all-
gemeine Welternährung gesichert und sind Hungersnöte in den Ländern europäischer
Kultur ausgeschlossen. Die westeuropäischen Staaten (ohne Großbritannien, das
noch Freihandel hat), vor allem auch Deutschland, haben infolge des ungeheuren
Angebots ausländischen Getreides Getreidezölle eingeführt, damit die eigene Land-
Wirtschaft konkurrenzfähig bleibt.
2. Kartoffel. Nächst dem Getreide ist für Europa die Kartoffel, das „Brot
der Armen", sehr wichtig; sie stammt bekanntlich aus Amerika und ist nunmehr über
ganz Europa verbreitet. Weitaus die meisten Kartoffeln, etwa die Hälfte
der Welternte (jährlich bis1/2 Milliarde Meterzentner), erzeugt Deutschland.
(S. S. 9 u. 10.)
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Extrahierte Ortsnamen: Amerika Deutschlands Argentinien Kanada Ungarn Australien Europas Deutschland Deutschland Rußland Europa Deutschland Europa Amerika Europa Deutschland
Welthandelsgüter. 63
3. Zucker. Eine sehr bedeutsame Rolle in der Weltwirtschast spielt der Zucker,
der teils Rohr-, teils Rübenzucker ist. Ganz gewaltigen Aufschwung hat die Erzeugung
von Rübenzucker genommen. In dessen Gewinnung steht Deutschland,
das rund 400 Rübenzuckerfabriken besitzt, mit fast Vg aller Rüben-
Zuckerproduktion weitaus obenan. Rund die Hälfte davon geht in den Welt-
Handel über (Ausfuhr fast 200 Mill. Mark). Rübenzucker tritt sogar schon mit dem
Rohrzucker in dessen Heimatländern in Konkurrenz.
Von den Rohrzucker erzeugenden Staaten liefern die größten Mengen in
den Welthandel: Kuba, Java, Westindien und Mauritius.
Rübenzucker- und Rohrzuckererzeugung kommen einander ziemlich gleicht).
4. Wein. Der Weinstock, ursprünglich am Kaukasus heimisch, ist jetzt über
alle Erdteile verbreitet. Die Hauptweinländer der Erde sind: Frankreich (36%),
Italien (31%) und Spanien (12%), dann folgen in weitem Abstand: Portugal, Oster-
reich-Ungarn, Deutschland, Rumänien, Rußland und die Schweiz. Zu den edelsten
Weinen zählen unsere Pfälzer-, Mosel- und Rheinweine.
5. Bier. Hiervon wird die größte Menge in Deutschland erzeugt und
ausgeführt. Der Wert der deutschen Biererzeugung entspricht im Jahre dem einer
guten Weinernte in Frankreich, er beträgt mehr als 1 Milliarde Mark.
6. Kaffee. Auf dem Gebiet der Kaffee-Erzeugung beherrscht Brasilien
den Weltmarkt; es liefert von den etwa iy2 Mill. Tonnen jährlicher Ernte %; Rio
und Santos sind die bedeutendsten Kaffeeausfuhrhäfen. Sonst liefern noch ansehn-
liche Mengen von Kaffee: Mexiko, Zentralamerika, Venezuela, Columbia, Ecuador,
Peru und die westindischen Inseln. Die Hauptausfuhrländer sind sonach
amerikanische Gebiete. In Asien kommen besonders in Betracht die nieder-
ländisch-ostindischen Inseln, vor allem Java. Den größten Kaffeeverbrauch haben
die Union und das Deutsche Reichs).
7. Tee. Der Bedarf des Weltmarkts an Tee wird hauptsächlich gedeckt von
süd- und südostasiatischen Ländern: Britisch-Jndien, Ceylon und China erzeugen %
der in den Handel kommenden Mengen, dann folgen Japan und Java. Früher be-
herrschte China fast allein den Markt, seit den letzten Jahrzehnten aber hat der Anbau
der Teepflanze in Britisch-Jndien und Ceylon ganz außerordentlich zugenommen.
Hauptgebiete des Teeverbrauchs sind Großbritannien mit Kolonien und Rußland 2).
8. Tabak. Der Tabak wurde 1584 von Amerika nach Europa gebracht und
hat seither in allen Erdteilen Verbreitung gefunden. Für den Welthandel sind von
Bedeutung: die Südstaaten der Union, Euba, (Havannatabak), Puerto Rico, Do-
mingo (Varinas), Niederländisch - Indien (Sumatra-Deckblatt), die Philippinen
(Manila) und die asiatische Türkei.
*) Gesamte Rübenzuckererzeugung 1910/11......8 Mill. Tonnen
Deutschlands Rübenzuckererzeugung 1910......2,3
Gesamte Rohrzuckererzeugung..........8,5 "
Den größten relativen Zuckerverbrauch weist Großbritannien auf mit 46 "/„ kg auf den
j'fops der Bevölkerung (in der Union 28,3, in der Schweiz 26, in Frankreich 20, in Deutschland
17 kg). Großbritannien und die Union haben auch die stärkste Zuckereinfuhr.
2) Die Kaffeeeinfuhr Deutschlands beträgt durchschnittlich 175 Mill. M.
S) Der Kopfteil des Teeverbrauchs beträgt in England 2,75 kg, in Deutschland 350 g.
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Kuba Westindien Mauritius Kaukasus Frankreich Italien Spanien Portugal Deutschland Rheinweine Deutschland Frankreich Brasilien Mexiko Zentralamerika Venezuela Columbia Ecuador Peru Asien Ceylon China Japan China Britisch-Jndien Ceylon Amerika Europa Euba Indien Manila Deutschlands Schweiz Frankreich Deutschland Deutschlands England Deutschland
Welthandelsgüter. 65
Baumwollerzeugung 1909 (in Millionen Ballen ä 250 kg).
übrige
Vereinigte Staaten Ostindien Ägypten Länder
55% (10,65) 26 o/o (5,2) 4% (0,7) 15% (2,9)
Gesamtbaumwollernte der Welt 1909: 19,5 Mill. Ball.
Die Baumwollindustrie ist am großartigsten in England entwickelt. Ihm
folgen die Union und Deutschlands. In der deutschen Einfuhr folgt die Rohbaum-
wolle dem Wert nach (1910: 561 Mill. M., Baumwollengarn 102 Mill. M.) so-
fort dem Getreide. Desgleichen bilden die Baumwollwaren in der deutschen Aus-
fuhr den zweiten Artikel (1910: 365 Mill. M.). Die Ausfuhr der deutschen
Textilindustrie wird nur von der englischen, allerdings beträchtlich,
übertroffen.
b) Wolle. In die Wollerzeugung teilen sich namentlich außereuropäische
Gebiete (mit über 750 Mill. kg), vor allem Australien, Britisch-Südafrika und
Argentinien, mit den europäischen Ländern (etwa 35 Mill. kg): Großbritannien,
Rußland, Frankreich und Spanien. Sehr bedeutend ist die Wollerzeugung auch in
der Union; sie wird aber im Lande selbst verbraucht. — In der Wollindustrie
zählen zu den führenden Staaten: Deutschland, Großbritannien und Frankreichs)
e) Seide. An der Seidenerzeugung sind am stärksten beteiligt: China,
Japan und Italien. Als Hauptländer der Seidenindustrie kommen in Betracht:
Frankreich, Deutschland und die Schweiz.^)
d) Flachs. In der Flachserzeugung behauptet Rußland weitaus den
1. Rang. Die beste Faser gedeiht jedoch in Belgien und Irland. In der Flachs-
industrie geht Großbritannien allen andern Staaten voran.
6) Hanf. Auch an der Hanferzeugung hat Rußland den Löwenanteil mit
reichlich % der gesamten Produktion; ihm zunächst steht Italien.
f) Jute. Sie stammt fast ausschließlich aus Britisch-Jndien (Bengalen); ver-
arbeitet wird sie zumeist in Großbritannien, Deutschland und Britisch-Jndien.
3. Gummipflanzen. Infolge der starken Nachfrage der Industrie nach
Gummiprodukten stellen diese Pflanzen hohe Handelswerte dar. Die wichtigsten
Gummiprodukte sind Kautschuk und Guttapercha. Die Hauptheimat des Kaut-
schuks ist das Amazonasland (mit mehr als der Hälfte der Weltprodumon). In
Afrika ist der stärkste Produzent der Kongostaat, auch Kamerun, Togo und Ost-
afrika kommen in Betracht. Für Guttapercha, die auf der Malaiischen Halbinsel
und Borneo gewonnen wird, ist Singapore der Hauptsammelplatz. Neuestens
1) Baumwollindustrie der Welt 1911: 136 Mill. Spindeln
England .... 53,8 Mill. Spindeln Europäischer Kontinent 33 Mill. Spindeln
Deutschland . . . 10,2 „ „ Union.....28,5 „
2) Deutschlands Wolleinfuhr 1910: 390 Mill. M., Wollengarn 120 Mill. M.: Ausfuhr von
Wollenwaren 263 Mill. M.
3) Deutschlands Einfuhr von Rohseide 1910: 147 Mill. M., Ausfuhr von Seidenwaren
183 Mill. M. ' '
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Extrahierte Personennamen: M. Rußland M.
Extrahierte Ortsnamen: Ostindien England Deutschlands Britisch-Südafrika Argentinien Frankreich Spanien Deutschland Frankreichs China Japan Italien Frankreich Deutschland Belgien Irland Italien Bengalen Deutschland Afrika Kamerun Togo Borneo England Deutschland Deutschlands
Hafen
Schiffahrtsanlagen wurden nach der Gründung des Reichs mit einem Aufwand von 400 Mill. Mark neu geschaffen,
jene Londons find teilweise veraltet. Im Jahr kommen und gehen über 15 000 Seeschiffe und an 18 000 Flußschiffe.
Die Haupteinfuhr bilden Kolonialwaren (namentlich Kaffee), Getreide, Häute, Kohlen und Petroleum. England,
Nordamerika, Brasilien und Afrika find seine Hauptverkehrsländer.]
Linienschiff >, Thüringen".
Auch bei der Kriegsmarine haben die letzten Jahre eine außerordentliche Vergrößerung des Schiffskörpers und
damit eine viel stärkere Bewaffnung und größere Geschwindigkeit gebracht, als man sie früher kannte. Unser
Bild zeigt die „Thüringen", eines unserer neuesten Linienschiffe von 22 800 t, einer Länge von 166,5 m, einer
Breite von 28,5 m und einer Tiefe von 3,2 m und einer Geschwindigkeit von 21 Knoten.
3*
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Extrahierte Ortsnamen: England Nordamerika Brasilien Afrika
Tie deutschen Meere und ihre Küsten. 37
Auch fehlen nicht gute natürliche Hafenplätze; solche bieten die langgestreckten
Förden von Schleswig-Holstein und die breiten Trichtermündungen der großen
Ströme, an denen auch "Deutschlands Haupthandelshäsen emporgewachsen sind.
Dazu ist die Nordsee durch ihre ganze Natur, insbesondere durch ihre heftigen
Stürme, eine vortreffliche Schule für den Seemann.
2. Wirtschaftliche Gründe. Die starke Zunahme der Bevölkerung
des Deutschen Reiches (jährlich um 800 000 Seelen) veranlaßte alljährlich Tausende
unserer Landsleute zur Auswanderung in überseeische Gebiete, so daß wir schon
aus diesem Grund ein lebhaftes Interesse daran haben, den Verkehr zur See auf-
rechtzuerhalten, um gegebenenfalls den in der Fremde lebenden Stammesgenoffen
den Schutz des Vaterlands angedeihen zu lassen^).
In den überseeischen Gebieten sind in landwirtschaftlichen und gewerblichen
Unternehmungen weit über 10 Milliarden deutscher Kapitalien angelegt, vor allem in
Amerika; aber auch in Asrika, Australien und manchen Teilen Asiens arbeiten
Hunderte von Millionen deutschen Geldes.
Unsere Industrie bezieht einerseits einen großen Teil ihrer Rohstoffe (nahezu
%) aus fernen Ländern, z. B. Baumwolle, Seide, Wolle, Tabak, Kautschuk, ander-
seits bedarf sie der Beziehungen zu diesen Ländern für den Absatz ihrer Erzeug-
niffe^). Auch unser Bedarf an Brotgetreide und Fleisch kann nicht völlig durch
die deutsche Landwirtschaft gedeckt werden, und wir sind daher auf Zufuhr von
auswärts, vor allem auch aus überseeischen Gebieten, angewiesen.^)
Die deutsche Handelsflotte hat in den letzten Jahrzehnten so große Fort-
schritte gemacht, daß sie heute in ihrer Leistungsfähigkeit unter allen Welthandels-
flotten den zweiten Rang einnimmt. (S. S. 86).
Der deutsche Außenhandel, der 1911 einen Gesamtwert von 17,8 Mil-
liarden Mark darstellt (England 21 Milliarden Mark) und der mit jedem Jahr
zunimmt, ist zum weitaus größeren Teile Seehandel; es entfallen auf ihn reich-
lich 2/3 des gesamten deutschen Außenhandels.
Ein erhöhtes Anrecht auf die See verleiht uns endlich die Erwerbung unseres
ausgedehnten Kolonialbesitzes.
3. Geschichtliche Gründe. Wo immer deutsche Stämme an die Küste
herantraten, ward das Meer für sie eine willkommene Schule der Tatkraft, der Unter-
nehmnngslust und des Kriegsmuts, und die deutsche Dichtung verherrlicht neben den
tragischen Kämpfen der Stämme im Binnenland in gleich hohen Tönen das Ringen
der deutschen Seekönige; neben dem Nibelungenlied steht die Gudrundichtung.
1) 1907 wanderten 31696 Deutsche aus. Im Ausland leben 3 Millionen geborene
Deutsche und 799 Wo Reichsangehörige. 8—9 Mill. sprechen in den Vereinigten Staaten die
deutsche Sprache.
2) Einfuhrwerte wichtiger von Übersee bezogener Rohstoffe i. I. 1919: S. auch S. 36ff.)
Baumwolle . . 561 Mill. Mk. Rohseide ... 147 Mill. Mk.
Schafwolle . . 399 „ „ Chilesalpeter . . 134 „
Kautschuk und Palmkerne und
Guttapercha . 279 „ „ Kopra ... 179
3) Einfuhr von Getreide (1910): 687 Mill. M., von Rindvieh 159 Mill. M.
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Extrahierte Ortsnamen: Schleswig-Holstein Amerika Australien England
64
Handelsgeographie.
In der europäischen Tabakproduktion nimmt Österreich-Ungarn den ersten
Rang ein. Deutschland gewinnt, abgesehen von seiner eigenen Produktion, auch
aus seinen Kolonien Kamerun, Deutsch - Ostafrika und Neuguinea Tabak. Den
stärksten Tabakhandel hat Bremens)
Im ganzen werden im Deutschen Reich für die Genußmittel
Alkohol, Kaffee und Tee gegen drei Milliarden Mark jährlich der-
ausgabt.
9. Kakao. Die Hauptproduktionsgebiete des Kakaos sind amerikanische
Länder und zwar: Brasilien, Ecuador, Trinidad und Venezuela; dann die portu-
giesische Insel St. Thome. Deutschland deckt bereits einen Teil seines Kakaobedarfs
aus seinen Kolonien^).
10. Vieh, Fleisch und tierische Fette. Die großen Ackerbauländer der
außereuropäischen gemäßigten Zone, die Vereinigten Staaten, Argentinien, Uruguay,
Kanada und Australien find,auch die Hauptausfuhrgebiete für Vieh, Fleisch und
tierisches Fett. Den Hauptbedarf für diese Artikel haben die dichtbevölkerten
westeuropäischen Staaten, namentlich auch Deutschlands.
Ii. Industrie-Rohstoffe.
1. Holz ist in neuester Zeit ein Welthandelsartikel von gewaltiger Bedeutung
geworden. Gegenwärtig sind die Hauptlieferanten: Österreich-Ungarn, Schweden,
Rußland, die Vereinigten Staaten und Kanada.
Groß ist insbesondere der Bedarf Deutschlands an Holz für seine stark ent-
wickelte Holz- und Papierindustrie (Einfuhr 1910: 253 Mill. M.); letztere wird nur
noch von der amerikanischen übertroffen und liefert Ys—v6 der Welterzeugung.
2. Gespinstpflanzen, a) Baumwolle. Für die Erzeugung von Baum-
wolle kommen hauptsächlich drei Länder in Betracht: die Vereinigten Staaten,
Britisch-Jndien und Ägypten. Ausschlaggebend ist aber die Union mit mehr als
der Hälfte (über 10 Mill. Ballen) der gesamten Produktion. Neuestens gewinnt
der Baumwollbau auch in unsern afrikanischen Kolonien (besonders Ostafrika und
Togo) mehr und mehr an Bedeutung^). Weltwirtschaftlich betrachtet, spielt die
Baumwolle unter allen Kulturpflanzen die erste Rolle. Der Wert der jetzigen
jährlichen Weltproduktion an Baumwolle beträgt mindestens 5 Milliarden M. Der
erste Einfuhrhafen für Baumwolle auf dem Kontinent ist Bremen, in England
Liverpool; der wichtigste Ausfuhrhafen ist New Orleans.
') Das Deutsche Reich bezog 1910 für 104 Mill. Mark Rohtabake. Den größten Verbrauch auf
den Kopf der Bevölkerung zeigt Holland (3,4 kg); in Deutschland beträgt der Kopfanteil 1,6 kg.
2) Kamerun lieferte 1909 schon 3431 Tonnen (für 3 Mill. M.) Kakao.
3) Die Einfuhr Deutschlands an tierischen Erzeugnissen betrug 1907 einschl. von Eiern und
Butter 550 Mill. M., für Eier <des. aus Italien, Dänemark und Rußland) und Butter allein
bezifferte sie sich 1910 auf 259 Mill. M.; Rindvieh wurde 1910 für 150 Mill. M. eingeführt.
4) Baumwollernten in Deutsch - Ostafrika 1910: 2500, in Togo 2000 Ballen ä 250 kg.
Freilich beträgt die Einfuhr aus diesen Kolonien erst einen äußerst geringen Bruchteil der ge»
samten deutschen Baumwolleinfuhr.
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Extrahierte Personennamen: Thome
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Kamerun Ostafrika Neuguinea Bremens Deutschen_Reich Brasilien Ecuador Trinidad Venezuela Deutschland Argentinien Uruguay Kanada Australien Deutschlands Industrie-Rohstoffe Schweden Kanada Deutschlands Britisch-Jndien Ostafrika Togo Bremen England
Liverpool Holland Deutschland Kamerun Deutschlands Italien Dänemark Ostafrika Togo
12. Das Deutsche Reich wird Kolonialmacht.
103
12. Das Deutsche Reich wird Kolonialmacht.
Fürst Bismarck hatte die Erwerbung von Kolonien abgelehnt, solange das neu gegründete Reich noch nicht im Innern gefestigt war. Sobald der innere Ausbau genügend erschien, zögerte er nicht mehr.
Die Gründe, die zur Erwerbung von Kolonien führten, sind teils innere, teils äußere. Die Übervölkerung im deutschen Mutterlande hatte eine große Auswandrung zur Folge. Die Auswandrer siedelten sich in fremden Staaten an; ihre Arbeitskraft ging dem Mntterlande verloren. Wenn es gelingt, die deutschen Auswandrer, die im Jahre durchschnittlich 25000 Köpfe betragen, in deutschen Kolonien anzusiedeln, so bleiben sie dem Vaterland erhalten, und ihre Arbeit kommt diesem zugute. Der deutsche Boden liefert nicht genug Getreide und Vieh zur Ernährung der stets wachsenden Bevölkerung. Wenn eigne Kolonien den Fehlbedarf decken, so braucht er nicht vom Auslande bezogen zu werden. Die deutsche Industrie bedarf Rohstoffe, die in der Heimat entweder gar nicht oder nicht in genügendem Maße vorhanden sind, z. B. Holz, Felle, Gold, Kupfer, Reis, Kakao, Tee, Tabak und vor allem Baumwolle. Das Geld dafür geht ins Ausland. Diese innern Gründe genügten allein, die Erwerbung von Kolonien zu erstreben. Als äußere kamen hinzu, daß Frankreich, England und Rußland ihren auswärtigen Besitz beträchtlich erweiterten und die Vereinigten Staaten von Nordamerika den Westen besiedelten. Das Ausland war dadurch imstande, dem deutschen Kaufmann die Rohstoffe entweder abzuschneiden oder erheblich zu verteuern. Die Konkurrenzfähigkeit der deutschen Industrie mit der ausländischen wurde dadurch in Frage gestellt.
Daher hatten deutsche Kaufleute in Togo, in Kamerun, in Südwestafrika, in Sansibar, auf Samoa, Neuguinea und den Marfchall-Jnfeln Handelsniederlassungen errichtet. Von zwei Seiten wurden diese Niederlassungen bekämpft, von den Eingeborenen und den europäischen Kolonialmächten. Wegen dieser Bedrängnisse wandten sich die deutschen Kaufleute um Schutz an die Regierung und schlugen vor, die noch freien Gebiete, wo sich Deutsche niedergelassen hätten, unter deutschen Schutz zu stellen oder als Kolonien zu erwerben. Zu dem Notschrei der deutschen Kaufleute kam der Notschrei der deutschen Missionare beider Bekenntnisse, die des Schutzes des Vaterlandes entbehrten und die Früchte langjähriger Kulturarbeit durch Aufstände der Eingeborenen zerstört sahen. Der Erzbischof von Algier, Kardinal Lavigerie, wies auf die empörenden Sklavenjagden in Afrika hin.
Unter dem Druck dieser Gründe wurden 1884 zuerst die Besitzungen der Bremer Firma Lüderitz in Süd west afrika unter den Schutz des Deutschen Reiches gestellt, dann folgte die Besitzergreifung von Kamerun und Togo, von Deutsch-Ostafrika, die Besitzergreifungen in der Südsee: Neuguinea, der Bismarck-Archipel, die Marschall-, Brown- und Providence-Jnseln. Im Anschluß an diese Besitzergreifungen schloß die Reichsregierung Vereinbarungen sowohl mit den freien Häuptlingen der Eingeborenen als auch mit den benachbarten Kolonialmächten England, Frankreich und Portugal über die Abgrenzung der Kolonien und der Jnteressenkreise. So entstanden die fünf Kolonialgebiete: 1. Deutsch-Südwestasrika, 2. Kamerun, 3. Togo, 4. Deutsch-
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Extrahierte Ortsnamen: Frankreich England Nordamerika Togo Kamerun Südwestafrika Sansibar Samoa Neuguinea Algier Afrika Kamerun Togo Deutsch-Ostafrika Südsee Neuguinea England Frankreich Portugal Kamerun Togo
I. Europa. — 3. Die außerdeutschen Länder Europas.
181
Die wichtigsten Erzeugnisse sind Holz und Getreide (im N Roggen,
im S Weizen), die in Massen ausgeführt werden. Rußland ist eine Korn-
kämm er Europas. Auch Schlachtvieh, Fluß- und Seefische, Wolle, Leder
usw. werden ausgeführt. — An Bodenschätzen findet man das meiste
Gold Europas am Südural, ebendort das seltene Platin, in Polen, am
unteren Don und südlich von Moskau Kupfer, Kohlen und Eisen. Die In-
dnstrie (Weberei, Metallwaren) deckt den Bedarf noch nicht.
100. Kaspische Steppe.
Die mit Steinblöcken überstreute Steppe ist im Europäischen Rußland ähnlich wie im Asiatischen. Im
Frühling bilden blühende Zwiebelgewächse für kurze Zeit einen bunten Teppich zwischen Büscheln von
harten Gräsern und Stauden. Im Herbst unterbrechen nur noch vereinzelte staubfarbene Stauden die
einförmige graue Fläche. Der Wind weht mächtige Sanddünen zusammen, die sichelförmig vorrücken.
Berge durchziehen in niedrigen Reihen die Steppe besonders an den Rändern.
§ 284. Die Bevölkerung Rußlands besteht zu drei Vierteln aus
Russen im engeren Sinne. Sie sind Slawen und gehören der griechisch-
orthodoxen Kirche an, deren Oberhaupt der Kaiser (Zar) ist. Slawen
sind auch die römisch-katholischen Polen. An der Ostsee wohnen südlich
des Finnischen Meerbusens Litauer und Letten (Verwandte der Slawen),
Esten (Verwandte der Mongolen) und Deutsche (diese außerdem besonders
in Südrußland, im ganzen 11/2 Millionen), nördlich Finnen (mongolische
Verwandte der Magyaren); bis auf die Litauer sind sie evangelisch.
Den Nordrand bevölkern reine Mongolen (Lappen und heidnische
Samojeden), ebenso den 80 lz. B. Kirgisen, Kalmücken; meist Mo-
hammedaner). Juden leben in großer Zahl überall verstreut, namentlich
in Polen.
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
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Extrahierte Ortsnamen: Europa Europas Europas Europas Polen Moskau Europäischen_Rußland Polen Südrußland Polen
186
C. Länderkunde.
b) Königreich Norwegen.
;V7 der Halbinsel, etwas mehr als 2/7 ihrer Bewohner, Dichte 7 auf 1 qkm
(V17 des Deutschen Reiches).
§ 292. Norwegen ist der atlantische Küstenstreifen Skandinaviens.
Drei Viertel seines Bodens sind unbebaut. Im mittleren Teile sind große
Waldungen. Die Bevölkerung wohnt überwiegend an der Küste und
lebt von Fischfang und Schiffahrt. Die norwegische Handelsflotte ist die
dritte Europas. Wegen feiner Naturschvuheiteu wird das Land viel von
Fremden besucht, die bis ans Nordkap fahren, um die Mitternachtssonne
zu sehen (längster Tag unter 71° schon über 2 Monate).
102. Svolvaer am Westfjord, der wichtigste Fischereiplatz in den Lofot-Jnseln.
Etwa in der Mitte der von zahllosen Schären umkränzten Inseln liegt Svolvaer. Auf den Bänken vor
der Stadt erscheint Mitte Januar der Dorsch zum Laichen in solchen Mengen, dag das Wasser von der
Milch der Dorschmännchen getrübt erscheint. Mitte März ist der Höhepunkt des Fanges. Dann ruhen
die anderen norwegischen Seefischereien. Die meisten Fischer bleiben bis Mitte April. Das Jahr 1895
brachte einen überaus reichen Fang von 46 Mi». Dorschen. (Nach Henking, „Die Seefischerei Norwegens".)
Die Hauptstadt ist Kristiania, sehr schön am Ende des Kristiania-
Fjord gelegen (wie St. Petersburg unter 60" X). Es ist jetzt Norwegens
erste Handelsstadt (245). Am Ozean ist Bergen die wichtigste Fischer-
stadt. Weiter nördlich führt Trondhjem [trunjemj Kupfer und Erze aus.
Beide haben Eisenbahnverbindung mit Kristiania. Auf deu Lofot-Jnseln
stellen im März etwa 30000 Fischer dem Dorsch nach (Lebertran). Tromsö
ist Mittelpunkt der nordischen Fischerei, Nar v ik Endpunkt der lappländischen
Bahn und Ausfuhrort für Erze. Fast unter 71" X befindet sich der nörd-
lichste Hasen der Erde, das kleine Hammerfest.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober]]
TM Hauptwörter (200): [T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte]]
Extrahierte Personennamen: C._Länderkunde
Extrahierte Ortsnamen: Norwegen Skandinaviens Europas Nordkap Westfjord Petersburg Norwegens Hammerfest
198
0. Länderkunde.
den fast 7,2 Mill. Einwohnern Kanadas sprechen noch über 30 A im*
französische, denn Kanada gehörte bis 1763 zu Frankreich.
Aufgabe. Beschreibe die Bilder 106 und 107 aus dem Gedächtnis uuter
Benutzung des Textes!
/Die einzelnen Teile sind'.
x a) Die Herrschaft Kanada, zu der seit 1895 auch die nördlichen
Inseln gehören. Den Süden durchquert die Bahn von Halifax ^hallifaxl
bis zur Insel Vaneonver ^wänküw'r^, wo sich die Dampferlinie nach Japan
anschließt. Der nie zufrierende Hafen Halifax (Lage?) kann die ganze
englische Flotte aufnehmen. Montreal smontriol) (300) ist die wichtigste
Handels- und Industriestadt des Landes.
b; Neufundland, wo die meisten europäischen Kabel enden. Die
Fischgründe gehören zu deu ergiebigsten der Erde.
e) Die Bermüda-Jnseln, reich an Apfelsinen, die den Markt New ?)orks
versorgen. Ihrer Natur uach gehören sie zu deu mittelamerikauischeu Inseln.
d) Die durch den Kabeljaufang wertvollen Inseln Saint-Pierre und
Miquelou gehören den Franzosen.
e) Die Halbinsel Alaska mit den Aleüten und einer Küstenstrecke hat
die Uuion erworben.
Die wirtschaftliche Bedeutung von Britisch-Nordamerika besteht in dem
Reichtum an Holz und Korn, in Pelztieren und in dem Fischreichtum der
Gewässer um Neufundland, wo jährlich 5)0000 Fischer erscheinen. Auch
die Erträge aus der Seehunds- und Walfischjagd sind bedeutend.
Aufgaben. 1. Wie verläuft die Südgrenze von Kanada? 2. Wie heißen
die fünf Kanadischen Seen? (Karte!) ___
3. Die Bereinigten Staate» (die Union) von Nordamerika.
§ 311. Aufgaben. 1. Welche Meere begrenzen die Union? 2. Wie ist
die Grenze gegen Mexiko leicht zu merken? 3. Wie verhält sich die nordsüd-
liche Erstrecknng zur westöstlichen? 4. Welche Halbinsel liegt im 0, welche
im W? 5. Wo kreuzt sich der 40. Breitenkreis mit dem 100. Längenkreis?
6. Wo berührt die Grenze den St.-Lorenzstrom? 7. Welche Stadt Frankreichs
hat dieselbe geographische Breite wie Vaneonver, welcher Ort Italiens die-
jenige von New Jork, welche Stadt am Nil die von New Orleans jnjü orlins'!?
Die Vereinigten Staaten bilden das wichtigste Staatsgebiet Amerikas
und werden durch deu Mississippi und den Ostrand des westlichen Gebirgs-
landes, des Felsengebirges, in drei Teile zerlegt. Der Osten reicht bis
zum Mississippi. Er wird durchzogen von den bis 2000 m ansteigenden
Alleghanies [älltgems] und ist reich an Bodenschätzen. Südöstliche Winde
bringen Wärme und reichlichen Regen, und so werden die großen Mais-
und Weizeueruteu möglich, die das Seengebiet zum modernen Ägypten
machen. Der Süden liefert Zucker und ist für Baumwolle und Tabak
der wichtigste Lieferant auf dem Weltmarkt. Im Winter sinkt die Tem-
peratnr derartig, daß große Eisbrecher den Verkehr über die meterdick zu-
gefrorenen Seeu vermitteln müssen.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]
Extrahierte Personennamen: Fischer New_Jork
Extrahierte Ortsnamen: Kanada Frankreich Kanada Halifax Japan Halifax Montreal Neufundland Alaska Britisch-Nordamerika Neufundland Kanada Nordamerika Mexiko Längenkreis St.-Lorenzstrom Frankreichs Italiens Amerikas Mississippi